Knack den Versuchungs-Code mit diesem Hack

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Wie ich Chips-Esserin wurde (und wieder davon loskam). Miniserie 2: Essen, Darm

Guten Tag oder guten Abend, 
ich war auf La Palma. Ferien-Laune, Neugier, „einfach mal probieren“. Im Korb landete eine XXL-Tüte Insel-Chips: handgemacht, knusprig, mit kleinem Sichtfenster (und großem „Iss mich!“). Zuhause stellten wir sie neben den Herd. „Die reicht 1–2 Wochen“, dachte ich. Ich bin ja keine Chips-Esserin.

Was passierte als Nächstes? Du ahnst es. Beim Kochen: ein paar Oliven, ein paar Chips. Zwei Tage später war die Tüte leer. Ich blicke vorwurfsvoll zu meinem Mann. Er zurück: „Ich? Kaum!“ Ich war fassungslos: Seit wann bin ich eine Chips-Esserin?

Warum das passiert ist – in 60 Sekunden BJ Fogg
Das Fogg-Behavior-Model sagt: Verhalten = Motivation × Fähigkeit × Prompt (Auslöser) – am selben Moment. Ohne Prompt passiert nichts, selbst bei hoher Motivation. Ist die Fähigkeit hoch (also etwas ist leicht), braucht es kaum Motivation – ein guter Prompt reicht. Genau das war meine Herd-Chips-Kombi:

  • Hohe Fähigkeit: Greifen, knuspern – null Aufwand.
  • Mindestens genügend Motivation: Ferien-Gefühl = „why not“.
  • Starker Prompt: die Tüte sichtbar & griffnah – jedes Mal beim Kochen.
    In unseren Unterlagen ist das der „3 Faktoren“-Teil (Motivation, Ability, Prompts) mit der Aktion-Linie – und der Hinweis, dass Prompts nur wirken, wenn Fähigkeit reicht.

Prompts wirken in beide Richtungen

  • Hin-zu-Prompt: Sichtbarkeit triggert Verhalten (Chips neben dem Herd ⇒ mehr Chips).
  • Weg-von-Prompt: Unsichtbarkeit/Distanz enttriggert Verhalten (Chips hinten in den Schrank ⇒ weniger Chips).
    Fogg nennt genau diese Stellschrauben: Schwellen „lächerlich einfach“ machen, Prompts gezielt platzieren – oder eben entfernen. Beispiele dafür sind Tiny-Habits („eine Liegestütze nach dem Zähneputzen“ + sofortige Mini-Belohnung). Gleiches Prinzip – nur hier für Anti-Chips: Prompt raus, Reizkette bricht.

Übersetzt auf Küche & Büro: der Friction Audit

  • Reiz senken: Snacks außer Sichtweite (hohe Reibung = weiter Weg/geschlossen).
  • Reiz erhöhen (für Gutes): Obstschale sichtbar, Wasserflasche auf dem Tisch.
  • Neue Tiny-Prompts: „Nach dem Abwasch trinke ich ein Glas Wasser“; „Wenn der Wasserkocher an ist, mache ich 5 Kniebeugen.“ (habit stacking). Diese Mechanik zeigen wir auch im Vergleich Tiny/Atomic Habits in B1B S2 L3.

Die Erlösung
Ich stellte die Tüte ganz nach hinten in den Schrank. Prompt entfernt, Fähigkeit gesenkt, Reibung hoch. Und wie von Zauberhand ✨ wurde ich wieder, wer ich vorher war: Nicht-Chips-Esserin – die in südlichen Gefilden aus purem Genuss homöopathisch zugreift.

So einfach kann ein kleiner Prompt-Wechsel den Unterschied machen – im Alltag, in der Küche und bei jeder neuen Gewohnheit. Und genau das lässt sich gezielt nutzen, wenn wir unser Verhalten nachhaltig gestalten wollen.

Herzliche Grüße, Ursula

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‍♀️️ Entspann dich: essen ist keine Sünde!

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Miniserie 1: Essen, Darm und Co

Guten Tag oder guten Abend, 

wann ist das eigentlich passiert, dass Essen so ein schwieriges Thema geworden ist? Ich verfolge nur von weitem Insta Influencer. Aber wenn ich da was lese, dann sind es zwei Pole: ein einziges neues Superfood, dass alle Probleme löst. Oder wieder die Warnung, was jetzt wieder schlecht, schädlich, böse ist. Neulich las ich, dass sogar Brokkoli und Mangold böse Stoffe in sich tragen.

Warum ich für einen entspannteren Umgang mit Essen plädiere: Ich habe drei Bausteine für eine ganzheitliche Longevity-Psychologie entwickelt. Sie umfassen – Körper, Mindset und Lebensweisheit.

Mein Plädoyer: Entmoralisiere dein Essen und richte dich an drei Bausteinen Körper, Mindset und Lebensweisheit. Sie bilden den Rahmen meines Jungbrunnen-Codes™️ und helfen dir, langfristig gesund zu essen, ohne den Genuss dabei zu verlieren.

Wir haben das Essen zu oft moralisch aufgeladen und fühlen uns dann unbewusst wie Kinder: havwn „brav“ gegessen vs. „schlecht“ „ungesund“ „nicht healthy genug“. Das kommt einem religiösen Verständnis von Essen gleich (und einem sehr rückständigen, fundamentalistischen).

Wir haben „gesündigt“, wenn wir schlecht essen. Wobei dann immer noch die Frage ist, was schlecht ist – der letzte Influencer-Trend? Dieser Blick macht Stress – und Stress macht Verdauung, Hormone und gesunden Appetit garantiert schlechter, nicht besser.

Hier mein Vorschlag, wie du essen durch die drei Bausteine der ganzheitlichen Longevity-Gesundheit sehen kannst.

1) Körper: Natürlich, selbst gekocht, vielfältig 
Dein Körper liebt Einfachheit und Regelmäßigkeit – nicht Dogmen. „Gut essen“ heißt vor allem:

  • Natürlich & möglichst unverarbeitet.
  • Selbst gekocht. So bestimmst du Fett, Salz, Zucker – und sparst dir Additive.
  • Vielfalt („Iss den Regenbogen“). Bunte Pflanzenvielfalt füttert deinen Mikrobiom-Garten.
  • Rhythmus & Sättigung. Iss in Ruhe, kaue bewusst, achte auf echte Sättigung statt „Clean-Plate-Pflicht“.

Mini-Experiment für diese Woche: Nimm dir an 3 Tagen eine „bunte Schale“ vor (z. B. Blattgrün + Tomate + Bohnen + Kräuter + Nüsse). Spür’ nach dem Essen 5 Atemzüge in den Bauch – und erst dann geht’s weiter.

2) Mindset: Von der Diät-Moral zu heilsamen Routinen 
Verbote ziehen oft Rebound-Effekte nach sich. Wir wechseln deshalb von „alles oder nichts“ zu freundlicher Selbstführung:

  • Entmoralisiere Lebensmittel. Es gibt nicht „gut“ vs. „böse“, sondern passende Portionen & Kontexte.
  • Mikro-Gewohnheiten. Kleine, wiederholbare Schritte schlagen große Vorsätze.
  • Flexibilität statt Perfektion. Ein Festessen mit Freunden braucht keinen „Ausgleich“. Es ist Teil deines gesunden Lebens.
  • Starte, wo du bist. Nutze, was du hast. Tu, was du kannst. Dieser Mindset-Dreiklang hilft, heute anzufangen – ohne Drama.

3) Lebensweisheit: In Gemeinschaft und mit Genuss 
In jenen Regionen, in denen Menschen besonders alt und oft auch besonders gesund alt werden, ist Essen sozial, sinnstiftend und genussvoll: Man kocht frisch, isst gemeinsam, bewegt sich viel – und hat einen Grund, morgens aufzustehen (Ikigai). Für uns heißt das: Plane Gemeinschaft ein, kultiviere Rituale, feiere das Alltägliche.
Praxis-Ideen:

  • Gemeinschaft: Mindestens eine gemeinsame Mahlzeit pro Woche fest im Kalender (Familie, Nachbarn, Kolleg:innen – wer gerade passt).
  • Ritual: Ein „Anstoßen ohne Alkohol“ mit Kräutertee, Kombucha oder Zitronenwasser.
  • Genuss: Decke den Tisch schön – auch, wenn du allein isst. Ästhetik signalisiert dem Nervensystem: Hier darfst du runterfahren.

✔️ 6 einfache Leitlinien für deinen Alltag

  1. Kochen first. Plane 2–3 Grundbausteine pro Woche vor (z. B. Blechgemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn).
  2. Iss den Regenbogen. Denke in Farben, nicht in Kalorien.
  3. Protein & Pflanzen. Jede Mahlzeit: etwas Pflanzliches + eine gute Proteinquelle.
  4. Trinken sichtbar machen. Karaffe auf den Tisch, Glas wird zum „Anker“ fürs Innehalten.
  5. Slow Bite. Der erste und der letzte Bissen in Zeitlupe.
  6. Social by design. Essen regelmäßig mit Menschen verbinden – live oder als „Telefon-Dinner“.

✔️ Was du diese Woche loslassen darfst

  • „Ich war brav / schlecht beim Essen.“ → Neuer Satz: Ich habe gegessen, was heute für mich passte – morgen justiere ich weiter.
  • „Ich muss das wieder abarbeiten.“ → Neuer Satz: Genuss ist Teil meiner Gesundheit, kein Fehler im System.

Herzliche Grüße, Ursula

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Gentests, die dich weiterbringen

Gentests, die dich weiterbringen

Miniserie 3: Gene, Stress und Gentests.

Guten Tag oder guten Abend, 

Vielleicht fragst du dich nach den letzten beiden Blogs zum Thema Genetik: „Soll ich jetzt wirklich meine Gene testen lassen?“
Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an.

Genetik ist kein Schicksal – aber sie ist ein Kompass . Sie zeigt dir, wo deine individuellen Schwachstellen liegen, damit du gezielt gegensteuern kannst. Und insofern können Genetik-Tests wirklich hilfreich sein – wie ein Navi auf deinem Weg zu einem gesunden Leben.

Welche Gene sind besonders relevant?

Aus meiner Erfahrung und der Empfehlung von Expert/innen sind solche Gene besonders relevant, die zentrale Funktionen steuern. Dazu gehören zum Beispiel die Gene, die für im Gehirn und im Körper für die Stressverarbeitung relevant sind, COMT, MAOA und BDNF.

Langsame COMT – die Rennpferd-Genetik

Als Psychologin und Coach war ich bei Stressprävention natürlich immer auf der „Mentalschiene“ unterwegs. Bis ich 2015 im Rahmen einer Fortbildung für Präventivmedizin auf die COMT-Genetik aufmerksam wurde. Das ist die Genetik, die den Abbau der Katecholamine steuert, also der aktivierenden Stress-Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin.

Bei 20% der kaukasischen (also mitteleuropäisch-weißhäutigen) Bevölkerung, läuft die COMT viermal so langsam, wie bei anderen Menschen. Das heißt, neurobiologische Korrelate von Stressimpulsen, die Stressneurotransmitter, werden 25% langsamer wieder abgebaut. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. In der Fortbildung schaute ich auf eine Folie mit den Vorteilen der langsamen COMT und den Nachteilen.

✅Schnelligkeit im Denken, Reden, hohe verbale Kompetenz, hohe mentale Belastbarkeit über kurze Strecken. Schnelle Fettverbrennung, schlanker Körper. Das alles hatte ich!

❌Nachteile: nicht runterkommen, nicht aufhören können zu arbeiten, Reizbarkeit, in Folge Erschöpfung und auch Burn-out Gefahr.

Mein Partner drehte sich zu mir und sagte mit Blick auf die Folie: das hast du alles (die Vor- und die Nachteile).

Ja, das hatte (habe) ich alles. Ich machte den Gen-Test und bekam bestätigt: COMT-met-met. Die langsamste COMT-Variante. Ich nenne die COMT-met-met das Rennpferd-Gen. Man rennt und rennt und rennt. Bis man nicht mehr kann. Sich erholen muss. Und wieder losrennt.

Und seitdem weiß ich: ich muss mit meinem „Rennpferd-Gen“ einfach umsichtig umgehen. Der Genetik-Test hat mir geholfen, das einzusehen. Und auch Klient/innen profitieren davon, wenn sie die Information bekommen.

Tatsächlich wird die gesamte Stressreaktion von einer Mehrzahl von Genen gesteuert, die auch Rezeptoren und Transporter umfassen.

  Dr. med. Kira Kubenz, Expertin in unserer Weiterbildung zum Health Coach, hat in ihrem Stresspanel über 60 Gene zusammengefasst:

  • Stressreaktion & Neurotransmitter: COMT, MAOA, Transporter (DAT, SERT), Rezeptoren (DRD2, HTR2A).
  • Schlaf & Regeneration: CLOCK-Gene, BDNF, Melatonin-Gene (AANAT, ASMT).
  • Entzündung: Genetik von IL-6, TNF-α, FKBP5.
  • Vitamin-Stoffwechsel: Genetik von MTHFR, VDR.
  • Sucht & Abhängigkeit: Gefährdung durch Genetik für Alkohol, Cannabis oder Kokainmissbrauch.

  Unser zweiter Genetik-Experte, Prof. Jörg Kriegsmann, (den ihr aus dem Powerlunch kennt und in unserer Weiterbildung zum Health Coach lehrt) teilt aus seinem Input Top-4-Gentests, die er selbst bei gesunden Menschen empfiehlt:

  1. Genetik der Vitamin D und B-Vitamine – weil sie zentrale Schalter für Energie, Stimmung und Stressbalance sind.
  2. Pharmakogenetik – wie dein Körper Medikamente abbaut (z. B. Antidepressiva über CYP2C19, Brustkrebsmedikament Tamoxifen über CYP2D6, Statine über SLCO1B1).
  3. Gerinnung & Aspirin-Test (GUCY1A3) – zeigt, ob Low-Dose-Aspirin dein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senkt oder paradoxerweise erhöht (um 40%!!).
  4. Alzheimer-Risiko (APOE4) – vor allem, wenn in deiner Familie Demenz vorkommt. Bei Auffälligkeiten ist eine genetische Beratung Pflicht.

Meine Zusatzempfehlung für Frauen:

  1. Das BRCA-Gen zu testen, wenn auffällig viele tödliche Brustkrebserkrankungen in der weiblichen Familie vorliegen. Dieses Gen ist eine bösartige Mutation, die zu einem sehr stark erhöhten Brustkrebsrisiko führt. Es wurde bekannt durch Angelina Jolie, die sich präventiv die Brüste amputieren (und wieder aufbauen) ließ. Diese Entscheidung kann einem niemand abnehmen. Aber Wissen ist Macht.

Was kostet das?

  • Ein gezieltes Stresspanel: ca. 1.200 € (inkl. MwSt). Oder Einzelgentest COMT, MAO je 150€ (inkl. MwSt).
  • Ein großes Präventionspanel („Prevention Complete Plus“) mit über 140 Genen: ca. 3.000 € (inkl. MwSt).
  • Einzeltests (z. B. Pharmakogenetik) sind günstiger: sie starten bei ca. 50-80€ (inkl. MwSt) mit Interpretation, oder Panels bei 140€–465 € (inkl. MwSt).

Das Gute an Gentests: du musst sie nur einmal im Leben machen! Dann hast du Klarheit.

Und schließlich kommen wir wieder auf den ganzheitlichen Aspekt zurück, von dem ich immer ausgehe, im Coaching und im Leben: 70-80% unseres Befindens liegt am Lebensstil.

Das kannst du tun – auch ohne Gentest

 Wissen nutzen: Auch ohne Labor kannst du deine drei Stress-Highways (Dopamin, Serotonin, Cortisol) mit denselben Nährstoffen stärken, die in allen Tests eine Rolle spielen – B-Vitamine, Magnesium, Zink, Eisen, Omega-3.

 Lifestyle wirkt stärker als jedes Gen: Schlaf, Bewegung, Achtsamkeit, Ernährung – all das moduliert deine Gene epigenetisch. Deine Lebensweise entscheidet, wie laut oder leise deine Gene spielen.

So, und nun kommt der Herbst, die Blätter fallen und das Wetter lädt langsam dazu ein, Kakao zu trinken und sich einzumummeln. Wann das eine gute Idee ist und wann nicht, erzähle ich im nächsten Blog-Letter. Über Klostererfahrungen und Stoffwechsel-Blockaden, das metabolische Syndrom.

Herzliche Grüße, Ursula

P.S. Rückblick auf unsere Genetik-Serie im Blog (wenn du in deinem Postfach suchst, hier die Themen):

  • Teil 1: Hast du das Stress-Tiger-Gen?
  • Teil 2: 40+? Dieser Dieb raubt dir deine Gelassenheit in der Perimenopause!
  • Teil 3: Gentests, die dich weiterbringen

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‍♀️40+? Dieser Dieb raubt dir deine Gelassenheit in der Perimenopause!

‍♀️40+? Dieser Dieb raubt dir deine Gelassenheit in der Perimenopause!

Cortisol & Serotonin: das musst du über die beiden Stress-Player wissen. Miniserie 2: Gene, Stress und Gentests.

 

Guten Tag oder guten Abend, 
ich hoffe, du konntest den Teil eins der Miniserie zu Stress und Genetik lesen – wir werden den Blog demnächst auch auf unsere Homepage stellen – dann kann man alles nachlesen. (Ansonsten war es der Betreff:  Hast du das Stress-Tiger-Gen?)

In Teil 2 meiner Genetik-Stress-Serie geht es um die 51% der Bevölkerung (Frauen) und da besonders um die ca. 9 Millionen Frauen, die derzeit in der Perimenopause/Menopause sind.

Cortisol – warum Stress in der Perimenopause besonders tückisch ist
Cortisol ist eine Überlebenswaffe. Es macht dich hellwach, mobilisiert Energie und schützt dich im Notfall. Ohne Cortisol wären wir in akuten Stresssituationen verloren.

Doch das Problem: Dauerstress. Wenn dein Körper ständig Cortisol ausschüttet, entstehen Langzeitfolgen: mehr Bauchfett, weniger Muskelmasse, geschwächtes Immunsystem – und neurotoxische Effekte im Gehirn.

Dieser Dieb raubt Dir deine Ruhe in der Perimenopause
Für Frauen in der Perimenopause kommt noch eine hormonelle Falle dazu: Cortisol und Progesteron teilen sich die gleiche Vorstufe – Pregnenolon. Bei chronischem Stress greift der Körper bevorzugt zum Cortisol. Dieses Phänomen nennt man „Pregnenolon-Steal“ (Pregnenolon-Raub): Dein Körper „stiehlt“ die Vorstufe von den Geschlechtshormonen und leitet sie in die Stressachse.

Die Folge: weniger Progesteron, DHEA, Testosteron (die sind für Stärke, Muskelaufbau und Libido zuständig). Progesteron sinkt ohnehin in dieser Lebensphase. Wenn Stress dazukommt, verschärft sich der Mangel – und es entsteht paradoxerweise oft ein relatives Östrogenübergewicht: Gereiztheit, Schlafstörungen, PMS-ähnliche Beschwerden und Libidoverlust (wegen des fehlenden DHEA/Testosteron) sind die typischen Folgen.

Der Serotonin-Teufelskreis
Frauen in der Lebensmitte sind nicht nur hormonell, sondern auch neurochemisch anfälliger.
80 % des Serotonins werden im Darm gebildet (für Verdauung & Immunabwehr).

Im Gehirn muss Serotonin dagegen vor Ort aus Tryptophan oder 5-HTP synthetisiert werden – da Serotonin selbst die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Das Problem: ~95 % des Tryptophans laufen in den Kynureninweg (einen Stoffwechsel, der Entzündungen reguliert). Bei Stress und stillen Entzündungen wird dieser Weg noch stärker aktiviert → es bleibt immer weniger Serotonin für Stimmung und Schlaf.
Die Folge: weniger Gelassenheit, mehr Reizbarkeit, mehr Heißhunger, schlechte Nächte. Cortisol steigt weiter, Progesteron sinkt – und der Teufelskreis dreht sich immer schneller.

In Folge 1 der Serie hatte ich bereits geschrieben, dass und welche Gene alle diese Stoffwechselwege beeinflussen. Doch zunächst:

 Das kannst du tun – auch ohne Gentest
Progesteron schützen: Stressmanagement (Atmung, Pausen, Meditation) hält den Pregnenolon-Steal in Schach.
Serotonin stärken: Achte auf tryptophanreiche Ernährung (z. B. Nüsse, Hafer, Hülsenfrüchte) plus Cofaktoren (B6, B12, Folsäure, Magnesium, Zink).
Cortisol balancieren: Anti-Entzündungs-Ernährung (Omega-3, Curcuma, buntes Gemüse), ausreichend Schlaf und bewusste Regeneration.

✨ Vorschau auf Teil 3:
Kenne deine Gene: Welche Gene du testen kannst und welche wir empfehlen, erfährst du in Teil 3 in der kommenden Woche. Soll man testen oder nicht?

Meine Oma hat immer über mich gesagt: „Das Kind ist zart aber zäh“. Eine sehr gute Beschreibung meiner COMT-met-met Genetik (stress-sensible Highperformerin). Wir brauchen also nicht immer einen Gen-Test, sondern einfach gesunden Menschenverstand: bin ich stress-sensibel oder stress-robust.

Und natürlich ist es immer wichtig, mit Mikronährstoffen und Lifestyle-Hacks deine persönliche Stress-Genetik gezielt auszugleichen.

Aber es kann auch hilfreich sein, genau zu wissen, was bei uns so genetisch abgeht, damit wir uns besser darauf einstellen. See you also nächste Woche im Blog.

Ich bin heute übrigens schon an der Nordsee und habe diesen Blog letzte Woche terminiert – schön, dass es so eine technische Assistenz gibt – echter Stressrelease.

Hab eine phantastische Zeit, bis zum nächsten Blog!

Quellen:
Dr. med. Kira Kubenz. Das Stresspanel. Holistic Health & Longevity Coach. Unveröffentlichte Kurspräsentation. August 2025
Kontakt zu Dr. med. Kira Kubenz und ihren Angeboten als Präventiv-Medizinerin mit Gen-Panels: www.ihre-gene.de

Prof. Dr. Jörg Kriegsmann Präsentationen zu Genetik und Gentests. Unveröffentlichte Kurspräsentation. August 2025
Kontakt zu Professor Kriegsmann und Genetiktests B2C: www.geneventure.de  

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Hast du das Stress-Tiger-Gen?

Hast du das Stress-Tiger-Gen?

Miniserie 1: Gene, Stress und Gentests

 

Guten Tag oder guten Abend, 

Ich weiß nicht, wie es dir geht. Aber ich hätte nichts dagegen, wenn ich von all dem mehr hätte: volle Leistung im Job, eine strahlende Haut, erfüllte Sexualität, Gelassenheit und Lebensfreude. Wir alle wollen viel – und das ist auch gut so. Doch genau diese Wünsche geraten oft unter Beschuss, wenn wir dauerhaft gestresst sind.

Warum? Damit kommen wir zu einem absoluten Lieblingsthema von mir: Stress, Stressabbau und die Rolle der Genetik in all dem. Weil das Thema so spannend und so umfangreich ist, gibt es mal wieder eine kleine Mini-Serie im Blog. Heute Stress und Genetik: Teil 1: Warum Stress auf Dauer gefährlich ist, und was deine Gene damit zu tun haben.

 Diese Blog-Reihe basiert zum großen Teil auf den Präsentationen von Dr. med. Kira Kubenz, und Prof. Dr. Jörg Kriegsmann, die sie im Baustein Genetik unserer Weiterbildung zum Health Coach gehalten haben (sollten in diesem Blog Fehler vorkommen, ist dies allein meine Verantwortung).

In Teil 1-3 meiner Genetik-Serie zeige ich dir: wie genau Stress funktioniert und mit deinen Genen zusammenhängt. Was du auch ohne Gentest schon tun kannst. 2. Cortisol und Serotonin in der Perimenopause. Warum Frauen ab jetzt Stress-Profis werden müssen. Und in Teil 3, welche Gentests wir wirklich empfehlenswert finden.

Let´s dive in:

Ganz ehrlich: unser Körper bräuchte mal einen Screen-Refresh . Denn: seit 150.000 Jahren tickt unser Körper immer noch nach Steinzeit-Programm. Sobald Gefahr droht, schaltet er in den Säbelzahntiger-Modus: Adrenalin und Cortisol schießen nach oben, Herzschlag und Blutdruck steigen, die Verdauung stoppt – wir sind bereit für Flucht oder Angriff.

Kurzfristig brillant – selbst wenn der Angreifer nur eine Email ist und wir innerlich auf einen mentalen Baum flüchten. Doch was passiert, wenn wir auf den Baum geflüchtet sind und der Tiger es sich darunter gemütlich macht und auf uns wartet? (Danke für das tolle Bild, Kira!).

Wenn der Tiger, der Stress, – in unserer Wahrnehmung – nicht verschwindet, wird Stress chronisch. Und dann greifen die Stresshormone und Neurotransmitter genau die Bereiche an, die uns so wichtig sind: Leistung, Haut, Libido, Gewicht, Stimmung und Schlaf.

Und jetzt kommt die Genetik ins Spiel.
Nicht jeder Mensch reagiert gleich. Manche bleiben auch unter Druck erstaunlich gelassen, während andere schnell erschöpfen. Der Unterschied liegt unter anderem in unseren Stressgenen: Gene, die bestimmen, wie schnell Neurotransmitter abgebaut werden oder wie empfindlich unsere Stressrezeptoren sind. Hier die wichtigsten:

Das COMT-Gen steuert die Enzyme, die Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin abbauen – wie schnell oder langsam das passiert, entscheidet über innere Ruhe oder Nervosität unter Druck. Die genetische Variante von COMT met-met, führt dazu, dass du Stressneurotransmitter 4x so langsam abbaust – also in Bezug auf Aktivierung „always on“ bleibst. Das betrifft 20% der kaukasischen Bevölkerung (weißhäutige Mitteleuropäer)!

Das MAOA-Gen baut Serotonin, aber auch Dopamin und Noradrenalin ab – Varianten bestimmen, wie stark du Stimmungsschwankungen unter Stress erlebst.

Transporter: z. B. DAT (Dopamin) oder SERT (Serotonin) regulieren, wie lange ein Botenstoff im synaptischen Spalt bleibt.

Rezeptoren: z. B. DRD2 (Dopamin) oder HTR2A (Serotonin) legen fest, wie sensibel deine Zellen auf Stresssignale reagieren.

Ob du dich bei Stress also eher unruhig, gelassen oder sofort erschöpft fühlst, hängt nicht nur von deiner Lebensweise ab – sondern auch davon, wie deine Gene diese Wege „verdrahtet“ haben.

Das kannst du tun – auch ohne Gentest

 Für Dopamin (Motivation & Energie):

  • Eisen: Cofaktor für die Umwandlung von Tyrosin zu L-Dopa → Basis für Dopamin.
  • Vitamin B6: nötig für den letzten Schritt, Dopamin-Synthese aus L-Dopa.

 Für Serotonin (Gelassenheit & Schlaf):

  • Folsäure (B9) & Vitamin B12: sichern die Methylierung und damit die Umwandlung von Tryptophan über 5-HTP zu Serotonin.
  • Magnesium: stabilisiert die Rezeptorfunktion und fördert Entspannung.

 Für Cortisol (Stresshormon-Balance):

  • Vitamin C: wichtig für die Cortisol-Synthese in der Nebenniere.
  • Zink: beteiligt am Hormonstoffwechsel und reguliert Entzündungen.
  • Vitamin B6: unterstützt den Abbau von überschüssigem Cortisol.

So, das war die wichtigste Information für alle Menschen.

Wenn du in die 51% der Bevölkerung gehörst, die ein XX-Chromosom haben (aka Frauen) – dann ist der nächste Blogteil besonders für dich: warum für Frauen Stressmanagement in der Perimenopause zum Game Changer wird (natürlich auch für Männer interessant, die mit Frauen zwischen 40-60 zu tun haben ).

So grüße ich dich heute – kurz vor meiner nächsten Chill-Zeit an der Nordsee. Hab eine phantastische Zeit bis zum nächsten Blog,

herzlich, Ursula

 

Quellen
Dr. med. Kira Kubenz. Das Stresspanel. Holistic Health & Longevity Coach. Unveröffentlichte Kurspräsentation. August 2025

Kontakt zu Dr. med. Kira Kubenz und ihren Angeboten als Präventiv-Medizinerin mit Gen-Panels: www.ihre-gene.de

Prof. Dr. Jörg Kriegsmann Präsentationen zu Genetik und Gentests. Unveröffentlichte Kurspräsentation. August 2025

Kontakt zu Professor Kriegsmann und Genetiktests B2C: https://geneventure.de

Jungbrunnen: meine Kloster-Auszeit

Jungbrunnen: meine Kloster-Auszeit

Was ist dein Jungbrunnen? 7 Tage Stille, Rhythmus und Klänge – meine Erfahrungen.

 

Guten Tag oder guten Abend,

einmal im Jahr nehme ich mir eine Woche im Kloster – ohne Social Media, ohne Mails, ohne Dauerreden. Das klingt nach ziemlich viel Monotonie? Für mich ist es ein notwendiger Gesundheits- und Kreativitäts-Reset. Als stresssensible Highperformerin braucht mein Nervensystem diese große Stille-Pause.

Heute teile ich meine 10 Takeaways – ergänzt um wissenschaftliche Hintergründe (in LinkedIn poste ich nur shortcuts – nur hier im Blog erhältst du die vertieften Hintergründe). Sie zeigen, warum solche Auszeiten kein „Nice-to-have“ sind, sondern eine wirksame Investition in Leistungsfähigkeit, Gesundheit und innere Ausrichtung. Vor allem aber: Balsam für die Seele .

Freundlichkeit als Mikro-Regeneration

Im Kloster wird man mit einem Lächeln begrüßt – von Schwestern, Gästen, Mitarbeitenden. Diese soziale Wärme wirkt wie ein natürlicher Cortisol-Senker. Studien der University of California zeigen, dass schon kurze, positive soziale Interaktionen den Parasympathikus aktivieren und die Herzratenvariabilität verbessern – ein Marker für Resilienz (1) (Studien unter meiner Signatur aufgelistet).

Leben im festen Tagesrhythmus

Die Benediktinerregel kennt klar strukturierte Zeiten für Arbeit, Gebet, Essen und Ruhe. Für mein genetisch stress-sensibles Nervensystem ist dieser Rhythmus Medizin. Chronobiologische Forschung (u. a. Till Roenneberg, LMU München) belegt, dass ein regelmäßiger Tagesablauf die innere Uhr stabilisiert, den Schlaf vertieft und Stimmungsschwankungen reduziert (2).

Klänge, die tragen

Die benediktinischen Gesänge sind nicht nur schön – sie arbeiten auf Frequenzebene. Musikpsychologie und Neuroforschung zeigen, dass gregorianische Choräle Alpha- und Theta-Gehirnwellen fördern (3). Diese Wellen sind mit tiefer Entspannung, Inspiration und emotionaler Balance verbunden.

Frühe Bettruhe, tiefer Schlaf

Im Kloster endet der Tag früh, ohne Bildschirmlicht. Die Forschung ist hier eindeutig: Dunkelheit und Regelmäßigkeit erhöhen die Melatoninproduktion und verbessern den Tiefschlaf. Laut einer Studie im Journal of Sleep Research führt schon eine Woche mit frühem Zubettgehen zu messbarer Erholung der kognitiven Leistungsfähigkeit (4). Ich konnte das messbar auf meiner Garmin-Uhr sehen – Hammer Erholungswerte für meine kleine stresssensible Natur: Body Battery in den 90ern bis 98%, Erholung auf der Garmin-Uhr über Nacht bei 13 (heißt hier: je niedriger, je besser, 100 = maximaler Stress) HRV über 40 (das habe ich zuletzt vielleicht als Teenager gehabt J).

‍♀️Geistige Nahrung

Die Psalmen – 2500 Jahre alte poetische Texte – sprechen das Herz an und geben Halt. Psychologie und Religionsforschung zeigen, dass spirituelle Praktiken das Kohärenzgefühl stärken (5). Ein stabiles Kohärenzgefühl ist ein Schutzfaktor gegen Stress und Burnout.

⚡️Kreative Klarheit

Abschalten von Inputfluten gibt Raum für eigene Gedanken. Kreativitätsforschung (u. a. Andreas Fink, Uni Graz) zeigt: Ideen entstehen oft in Phasen niedriger äußerer Stimulation, wenn das Gehirn im Default Mode Network (DMN) frei assoziieren kann (6).

Ein echter Jungbrunnen

Die Kombination aus Rhythmus, Stille, Naturkontakt und nährenden sozialen Begegnungen wirkt wie eine „all-in-one“-Intervention für gesunde Langlebigkeit. Longevity-Forschung zeigt, dass gerade diese Faktoren entscheidend für gesunde Lebensjahre sind (7, 8).

Die Fallen bei der Rückkehr in den Alltag

So wohltuend die Auszeit ist – die größte Herausforderung kommt oft danach:
1. Email-Overwhelm – Plötzliche Reizüberflutung nach Tagen der Stille – vergleichbar mit sensorischem Stress in Reha-Patienten nach Klinikaufenthalten.
2. Lärm & Hektik – Der akustische Kontrast verstärkt die Stresswahrnehmung. Forschungen zur „auditory load“ zeigen, dass Großstadtlärm den Sympathikus über Stunden aktivieren kann (3).
3. Verlust des Rhythmus – Innerhalb weniger Tage schleichen sich spätere Schlafenszeiten, unregelmäßige Mahlzeiten und unstrukturierte Tagesabläufe wieder ein – mit messbarem Einfluss auf Stimmung und Energie.

Wie die Wirkung nachklingt

Auch wenn der Alltag zurückkommt – die Auszeit wirkt nach:
• Klarer Blick auf das Wesentliche – priorisieren fällt leichter
• Kreativer Durchbruch – ein schwieriges Kapitel im Coachingbuch gelöst
• Geschenk: ein neues Buch-Exposé wie „aus dem Nichts“ empfangen

Wissenschaftliche Quintessenz

  • Stille Auszeiten sind kein Luxus – sie sind eine Hochleistungsstrategie und einfach unentbehrlich!
    • Stille ist ein Aktivzustand – das Gehirn nutzt Ruhephasen für Verarbeitung und Integration
    • Rhythmus ist Regeneration – regelmäßige Strukturen entlasten das Stresssystem und verlängern die Erholungswirkung

Ich weiß nicht, wo du am besten regenerierst. Vielleicht ist dein stiller Ort kein Kloster, sondern eine Berghütte, ein Segelboot oder ein Schrebergarten. Wichtiger als der Ort ist die regelmäßige Rückkehr zu dir selbst – damit du nicht nur funktionierst, sondern lebst.

So grüße ich dich heute – mit oder ohne Urlaub, mit oder ohne Auszeit – Hab eine phantastische Zeit, herzlich, Ursula

 

Quellen Teil 3: Klosterauszeit.

(1) Fredrickson, B. L., & Joiner, T. (2002). Positive emotions trigger upward spirals toward emotional well-being. Psychological Science, 13(2), 172–175. https://doi.org/10.1111/1467-9280.00431

(2) Roenneberg, T., & Merrow, M. (2016). The circadian clock and human health. Current Biology, 26(10), R432–R443. https://doi.org/10.1016/j.cub.2016.04.011

(3) Bernardi, L., Porta, C., & Sleight, P. (2006). Cardiovascular, cerebrovascular, and respiratory changes induced by different types of music in musicians and non-musicians: The importance of silence. Heart, 92(4), 445–452. https://doi.org/10.1136/hrt.2005.064600

(4) Gooley, J. J., et al. (2011). Exposure to room light before bedtime suppresses melatonin onset and shortens melatonin duration in humans. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 96(3), E463–E472. https://doi.org/10.1210/jc.2010-2098

(5) Antonovsky, A. (1996). The salutogenic model as a theory to guide health promotion. Health Promotion International, 11(1), 11–18. https://doi.org/10.1093/heapro/11.1.11

(6) Fink, A., et al. (2009). The creative brain: Investigation of brain activity during creative problem solving by means of EEG and fMRI. Human Brain Mapping, 30(3), 734–748. https://doi.org/10.1002/hbm.20538

(7) Attia, P. (2023). Outlive: The science and art of longevity. Harmony Books. https://peterattiamd.com/outlive

(8) Buettner, D., & Skemp, S. (2016). Blue Zones: Lessons from the world’s longest lived. American Journal of Lifestyle Medicine, 10(5), 318–321. https://doi.org/10.1177/1559827616637066

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‍♀️‍➡️Pause ohne schlechtes Gewissen? DAS sind deine zwei Feinde.

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Summeredition Teil 2.

 

Guten Tag oder guten Abend,

bei einigen von von euch hat nicht nur der Sommer begonnen, sondern auch die Ferienzeit. Dazu passt die Summeredition Teil 2: Recharge: Warum Nichts-Tun so wertvoll ist.

In Teil 1 habe ich über den Gehirn-Hintergrund der Pause geschrieben, das Default-Mode-Network (DMN), das Pausen braucht, wie empfindliche Blumen das Wasser, um im Gehirn selbst aufzuräumen. Und als psychisches Hygienefaktor, damit wir uns immer wieder spüren: wer bin ich?

Dass Pausen wertvoll sind, das liegt eigentlich auf der Hand.

Doch nicht mal im Urlaub ist es immer einfach, ganz abzuschalten. Wer Familie hat, für den hört das Organisieren rund um Kinder oder zu pflegende Angehörige nicht auf. Wer Unternehmer/in ist, muss in Notfällen (sogar rechtlich) ansprechbar sein. Allerdings könnten wir dann ja wieder abschalten. Warum fällt einem das oft so schwer?

Weil diese faktischen Gründe nicht die Ursache sind, warum uns „Pause machen“ nicht gelingt. Diese Gründe liegen in uns und um uns herum: im Menschen, in unserer Kultur

Kultur und innere Antreiber – die beiden Feinde der guten Pause

Die Pause als kultureller Lebensquell und Widerstand
Philosophisch betrachtet ist die Pause viel mehr als Erholung. Sie ist Anfang. In der biblischen Schöpfungsgeschichte wird der siebte Tag der Schöpfung als erster Tag der Woche geheiligt. Gott machte Pause. Er hielt inne und „sah, dass es gut war“. „Gott hätte die Pause nicht gebraucht. Er hatte genug Kraft“, schreibt der Journalist Tobias Hürter in seinem sehr lesenswerten Artikel Die Weisheit der Pause (siehe Quellen unter meiner Signatur).

Die Schöpfungsgeschichte zeigt auf, dass Pausen zum Rhythmus der Schöpfung selbst gehören.

Der Philosoph Ralf Konersmann sieht in unserer Kultur ein zwiespältiges Verhältnis zur Pause (siehe in Hürther). In der griechischen Philosophie, vor allem bei den Stoikern, war die Muße ein Wert an sich. Sie galt sie als Voraussetzung für Reflexion und Denken.

Im digitalen Zeitalter erscheint die Muße häufig nur noch als „Regenerationspause“, als funktionale Unterbrechung. Wir müssen uns für Pausen rechtfertigen: Sie sollen der Regeneration dienen, damit wir anschließend wieder „performen“ können. Daher gibt es auch eine ganze „Regenerations-Industrie“.

Zeit ist Geld“ – ein Satz, der uns bis heute atemlos macht

„Zeit ist Geld.“ Dieser Satz ist uns so vertraut, dass wir ihn kaum noch hinterfragen. Er wurde von niemand Geringerem als Benjamin Franklin formuliert – einem der Gründerväter der USA. Das war 1748 – ist also schon ein wenig her .

Franklin war nicht nur einer der ersten Präsidenten der USA, er war auch Unternehmer und Verfechter protestantischer Arbeitsethik.

 Was damals als Ratschlag an junge Geschäftsleute gemeint war, hat sich längst in unser kollektives Unterbewusstsein eingebrannt. Und es wirkt als das, was wir innere Antreiber nennen: unbewusste neuronal gespeicherte Sätze, die unser Handeln steuern, ohne dass wir uns darüber bewusst sind.

Und das ist ein Problem.

Denn was macht dieser Gedanke mit uns – heute im digitalen Zeitalter und gerade in der Lebensmitte?

Wer ständig rechnet, ob sich eine Stunde „lohnt“, verliert oft den Zugang zu dem, was sich nicht in Geld messen lässt: Tiefe, Regeneration, Kreativität, Verbundenheit.

In der Longevity-Forschung und auch in unserer Community von JMLS wird deutlich: Nicht jede produktive Stunde bringt uns weiter. Manchmal ist es die scheinbar „leere“ Zeit – die Pause, der Blick ins Offene, das bewusste Nicht-Tun – die die größte Wirkung entfaltet. Das ist inzwischen ja sogar wissenschaftlich bewiesen (Siehe Teil eins meiner Summeredition zum Default Mode Network).

Gesundheit und Langlebigkeit entstehen nicht im Dauerlauf, sondern im Rhythmus.

Vielleicht ist es Zeit für eine neue Formel:
„Zeit ist Leben.“ Und das will gestaltet, nicht nur genutzt werden.

Deep Dive: Pausen als Selbstdisziplin und Selbstwachstum

Noch tiefer können wir das begreifen, wenn wir noch einmal in die philosophisch-religiöse Bedeutung der Pause schauen.

Den spirituellen Sinn der Pause beschreibt in der jüdischen Tradition der Rabbiner Abraham Joshua Heschel in seinem Buch Der Sabbat. Seine Bedeutung für den heutigen Menschen (in: Tobias Hürther – siehe Quellen).

Der Sabbat, sagt Heschel, der 1939 vor der Bedrohung in Polen in die USA fliehen musste, ist kein Mittel zum Zweck. Er ist eine Zeit ohne Wozu.

„Der Mensch ist kein Lasttier, und der Sabbat ist nicht dazu da, die Effizienz seiner Arbeit zu steigern. Sechs Tage in der Woche versuchen wir, die Welt zu beherrschen. Am siebten Tag versuchen wir, das Selbst zu beherrschen. (Hürther S.26)“. Das busy Selbst nämlich.

„Ich brauche mal eine Pause“ sagen wir oft, wenn wir nicht mehr können. Vielleicht sollten wir es sagen, bevor es so weit ist. Vielleicht ist es Zeit, Pause neu zu lernen.

Ich möchte dich ermutigen: Pausen sind keine Schwäche. Sie sind eine Einladung: zu einem Moment reinen Seins. Ohne Funktion. Ohne Ziel. Und sie sind auch ein wenig Widerstand: Gegen die Herrschaft von Effizienz, Beschleunigung und Zweckmäßigkeit, der wir so oft im Alltag unterliegen.

Und deswegen geht es in Teil 3 meiner Sommeredition um eine der wirksamsten Arten der Pause: die Mikropause im Tagesverlauf. Warum sie das Nervensystem reguliert und wie ihr sie in euren Alltag integriert.

Bis dahin wünsche ich euch immer wieder kurze Pausen mit Füßen im Gras, im Sand oder in Wanderschuhen – mit oder ohne Urlaub. Hab eine phantastische Zeit, herzlich, Ursula

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Quellen Teil 2: Mach mal Pause.

Hürter, Tobias: Die Weisheit der Pause. ZEIT Wissen. Nr. 04 Juli/August 2025. S.18-S.27.
Ein sehr empfehlenswerter Artikel mit wundervollen Tuschezeichnungen einer französischen Künstlerin, die ich leider aus rechtlichen Gründen hier nicht abdrucken darf. Sehenswert – und an sich schon eine Pause, sie anzuschauen.

 

Recharge: Nichts-Tun ist so wertvoll.

Summeredition Teil 1 – und letzte Aufnahmegespräche Health Coach im August

Guten Tag oder guten Abend, 

der letzte Powerlunch vor der Sommerpause am 16.07. mit Prof. Jörg Kriegsmann zum Thema Genetik war sehr gehaltvoll. (Die Folien kommen noch – Du erhältst die Folien und die Aufzeichnung immer persönlich ins Postfach, wenn du dich vorher auch angemeldet hast Einladungen gibt es immer hier im Blog!).

Und ein ganz herzliches Willkommen für alle neuen Leserinnen (und Leser) im JMLS-Blog aus meinen letzten Events (Lifesummit Berlin, GSAAM, Meentzen-Kongress, LadiesDrive Lunch& Learn). Du/ihr kommt gerade in unsere Sommeredition-Zeit im Blog⛱️.

Der Powerlunch geht zwar in die Sommerpause bis September. Nicht aber der Blog. Hier startet die Summeredition: „Recharge – Warum Nichts-Tun so wertvoll ist“ in drei Teilen. Plus zwei Posts zu „My journey“ über meine Gesundheitsroutinen. Die Summeredition liefert euch etwas längere Posts mit viel Content. So zum gemütlichen Lesen. Denn das ist gut für´s Gehirn!

‍♀️Mach mal Pause. Teil 1: Die unterschätzte Kraft des Innehaltens
Eine Mittagspause. Eine Denkpause. Eine Regenerationspause. Eine Beziehungspause. Eine Pause vom Lesen, vom Reden, vom Tun. Oder die größte Pause des Jahres: der Urlaub. All diese Pausen kennen wir. Oft vergessen wir die kleinen, unscheinbaren Schwestern der Pause: die Mikropausen.

Eine Minute einfach nur aus dem Fenster schauen. Ein bewusster Atemzug. Ein Tagtraum. Und dann gibt es noch die ganz verpönte große Schwester der Pause: die Langeweile. Doch selbst die hat einen hohen Wert: sie gebiert oft kreative Ideen.

Warum brauchen wir Pausen? Weil wir keine Maschinen sind. Weil unser Gehirn kein Dauerleistungsorgan ist. Weil nicht ständige Reaktion, sondern rhythmisches Wechselspiel von Input und Ruhe unser Nervensystem gesund hält.

Was im Gehirn passiert, wenn wir nichts tun
Sobald wir die Aufmerksamkeit abziehen, schaltet unser Gehirn in einen Zustand, den die Neurowissenschaft das „Default Mode Network“ (DMN) nennt. Es wurde Anfang der 2000er-Jahre eher zufällig entdeckt, als der US-Neurologe Marcus Raichle bemerkte, dass das Gehirn auch im Ruhezustand sehr aktiv ist. Das DMN ist besonders dann aktiv, wenn wir nicht auf eine konkrete Aufgabe fokussiert sind – also beim Dösen, Tagträumen, Spazieren ohne Ziel oder wenn wir einfach nur daliegen (alle Quellen unter meiner Signatur).

Bei DMN ist nicht nur ein Gehirnareal beteiligt, sondern mehrere Bereiche. Zu den wichtigsten Regionen gehören:

  • der mediale präfrontale Cortex mPFC (im Stirnbereich, eher vorn): zuständig für Selbstreflexion und Zukunftsvorstellungen
  • der posteriore cinguläre Cortex, PCC (im Gyrus cinguli, mittig und hinten): zuständig für das autobiografische Gedächtnis und innere Aufmerksamkeit
  • der precuneus (Teil des Scheitellappens, hinten oben in der Mitte): spielt eine Rolle beim inneren Bild, bei der Ich-Identität und der mentalen Navigation
  • der temporoparietale Übergang (seitlich, zwischen Schläfen- und Scheitellappen): beteiligt an Empathie, Perspektivwechsel und sozialem Denken

Besonders interessant ist die Beteiligung des PCC (posteriorer cingulärer Cortex)  :

  • Der PCC ist aktiv, wenn wir über uns selbst nachdenken, autobiografische Erinnerungen abrufen oder in „Gedankenreisen“ versinken.
  • Er ist weniger aktiv, wenn wir stark nach außen gerichtet oder in fokussierter kognitiver Arbeit sind.

Das DMN-Netzwerk verarbeitet also innere Erfahrungen, verknüpft Erinnerungen, bewertet Erlebtes, integriert Emotionen und stiftet Bedeutung. Es ist die Wiege von Selbstvergewisserung und Zukunftsvorstellungen. Neurowissenschaftler sprechen deshalb vom „psychischen Immunsystem“ – weil das DMN dazu beiträgt, Erfahrungen emotional einzuordnen und mentale Balance wiederherzustellen.

Zugleich beschreibt die Attention Restoration Theory von Rachel und Stephen Kaplan – Naturpsychologie-Forscher der University of Michigan -, dass sich unsere gerichtete Aufmerksamkeit nur durch Phasen ungerichteter, sanfter Wahrnehmung regenerieren kann – z. B. beim Blick ins Grüne oder beim bewussten Nichtstun.

Eine Studie von Andreas Kleinschmidt (Uniklinik Frankfurt) zeigt, dass Menschen in Phasen des Leerlaufs besonders viele Ideen entwickeln. Die Aktivierung des Default Mode Network fördert das kreative Denken, weil sie neue Kombinationen und Muster entstehen lässt. Eine andere Studie (Schooler et al., 2011) fand heraus: Wer während einer monotonen Aufgabe in Tagträume abdriftet, löst im Anschluss mehr kreative Aufgaben.

Und hier ein kleiner Q&A zum DMN:

 Läuft das DMN auch im Schlaf, z. B. beim Träumen?

  • Ja, aber differenziert.
  • Während des REM-Schlafs (Traumphase) ist das DMN teils aktiv, insbesondere in Bereichen, die mit autobiografischem Gedächtnis und Vorstellungskraft zu tun haben.
  • Allerdings ist es nicht identisch mit dem wachen Ruhezustand: Andere Netzwerke wie das Salienznetzwerk oder das Frontoparietale Netzwerk arbeiten je nach Schlafphase mit oder gegen das DMN.
  • Studien zeigen: Das DMN ist im REM-Schlaf moduliert, nicht „voll eingeschaltet“ wie im Tagträumen. (Quelle: Domhoff et al. 2015)

Deep Dive – neueste Forschung zum DMN
Neuere Studien zeigen:

 Das DMN ist evolutionär tief verwurzelt: Bereits bei Primaten und anderen Säugetieren lassen sich DMN-ähnliche Aktivitäten nachweisen. Das legt nahe, dass dieses Netzwerk eine grundlegende Rolle für Bewusstsein, Selbstorientierung und mentale Simulation spielt (Buckner & DiNicola, 2019).
Anatomische Vielfalt: Das DMN ist kein homogener Bereich, sondern besteht aus spezialisierten Subnetzwerken. Neue Studien zeigen, dass bestimmte Teilregionen stärker mit sensorischen Informationen, andere eher mit emotionalem oder autobiografischem Denken verbunden sind (Yeo et al., 2024).
Entwicklung im Lebenslauf: Schon bei Kleinkindern ist das DMN messbar aktiv. Es reift über Kindheit und Jugend und korreliert mit der Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und Vorstellungskraft.

Diese neuen Einsichten machen deutlich: Das DMN ist nicht nur ein „Ruhezustand“, sondern ein Fundament unserer mentalen Innenwelt – tief verwurzelt in Biologie, Biografie und Kultur. Es ist das Immunsystem unserer mentalen Gesundheit!

In Teil 2 der Summeredition geht es um die kulturelle und evolutionäre Bedeutung der Pause.
In Teil 3 erfahrt ihr mehr über die wirksamste Art der Pause: die Mikropause im Tagesverlauf. Warum sie das Nervensystem reguliert und wie ihr sie in euren Alltag integriert.

In diesem Sinne wünsche ich wundervolle kleine Tagtraumpausen für dich in dieser Woche!
Herzlich, Ursula

P.S. Mehr Infos und neue Testimonials von Absolventinnen der Weiterbildung findest du hier auf der Landingpage.
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Quellen Teil 1: Mach mal Pause.
Brewer, J. A., Worhunsky, P. D., Gray, J. R., Tang, Y. Y., Weber, J., & Kober, H. (2011). Meditation experience is associated with increased default mode network activity and connectivity during rest. Proceedings of the National Academy of Sciences, 108(50), 20254–20259.
https://doi.org/10.1073/pnas.1112029108

Buckner, R. L., & DiNicola, L. M. (2019). The brain’s default network: updated anatomy, physiology and evolving insights. Nature Reviews Neuroscience, 20, 593–608. https://doi.org/10.1038/s41583-019-0212-7

Domhoff, G. W., & Fox, K. C. R. (2015). Brain networks and mind wandering: A new approach to dream research. Trends in Cognitive Sciences, 19(12), 630–638.  https://doi.org/10.1016/j.tics.2015.08.005

Hürter, Tobias: Die Weisheit der Pause. ZEIT Wissen. Nr. 04 Juli/August 2025. S.18-S.27.
Ein sehr empfehlenswerter Artikel mit wundervollen Tuschezeichnungen einer französischen Künstlerin, die ich leider aus rechtlichen Gründen hier nicht abdrucken darf. Sehenswert – und an sich schon eine Pause, sie anzuschauen.

Kaplan, R., & Kaplan, S. (1989). The Experience of Nature: A Psychological Perspective. Cambridge University Press.  Link zur Verlagseite

Kleinschmidt, A., et al. (2010). Spontaneous brain activity and cognitive function. Nature Reviews Neuroscience, 11, 100–111.  https://doi.org/10.1038/nrn2756

Raichle, M. E., et al. (2001). A default mode of brain function. Proceedings of the National Academy of Sciences, 98(2), 676–682.  https://doi.org/10.1073/pnas.98.2.676

Schooler, J. W., Smallwood, J., Christoff, K., Handy, T. C., Reichle, E. D., & Sayette, M. A. (2011). Meta-awareness, perceptual decoupling and the wandering mind. Trends in Cognitive Sciences, 15(7), 319–326. https://doi.org/10.1016/j.tics.2011.05.006

Yeo, B. T. T., et al. (2024). Revisiting the architecture of the default mode network with ultra-high-resolution imaging. Nature Neuroscience, 27, 245–257. https://doi.org/10.1038/s41593-024-01868-0

 

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⏰ So rettet genetisches Wissen dein Leben (und macht es besser)

Guten Tag oder guten Abend, 

Jetzt war ich ein paar Wochen still im Blog – ich war viel unterwegs – meine Reiseberichte auf LinkedIn findet ihr unter meiner Signatur. Dafür habe ich heute eine wichtige Frage.

Die Frage an dich:

Was haben ein Morgenkaffee, ein Glas Wein am Abend und ein Krebsmedikament gemeinsam?

Alle drei entfalten ihre Wirkung im Körper auf eine Weise, die stark von unserer genetischen Ausstattung abhängt. Gene entscheiden mit darüber, wie gut wir bestimmte Stoffe verarbeiten – und ob sie uns nutzen oder eher schaden. Genetisches Wissen kann damit Leben retten, Therapien optimieren – und Alltagsempfehlungen personalisieren.

Pharmakogenetik in der Praxis: Das Beispiel Tamoxifen (Brustkrebsmedikament)

Jede 8. Frau ist einmal in ihrem Leben von Brustkrebs betroffen. Bestimmt kennst auch du eine Frau: eine Schwester, Tante, Kollegin, die Brustkrebs hatte oder hat. Viele Brustkrebstumoren sind östrogensensitiv. Der Östrogenspiegel muss auf 0 gesenkt werden.

Tamoxifen ist daher ein Standardmedikament in der Brustkrebstherapie. Aber: Es ist ein Prodrug – es muss durch ein bestimmtes Enzym im Körper aktiviert werden, damit es überhaupt wirken kann. Dieses Enzym heißt CYP2D6 und wird durch unsere Gene gesteuert.

Wer einen langsamen Metabolisierer-Typ für CYP2D6 hat, kann Tamoxifen schlechter aktivieren – die Wirkung bleibt möglicherweise aus – aber schlimmer noch! Patientinnen mit bestimmten Genvarianten haben ein signifikant höheres Risiko für Rückfälle, wenn Tamoxifen bei ihnen nicht richtig wirkt (Quelle unter meiner Signatur).

Fazit: Eine einfache genetische Testung kann Leben retten – und die Therapie gezielter machen.

2. Warum Koffein nicht alle wach macht

Manche Menschen können abends noch Espresso trinken – andere schlafen nach einem Nachmittagskaffee die halbe Nacht nicht. Dahinter steckt das Enzym CYP1A2, das Koffein abbaut. Auch hier gibt es „schnelle“ und „langsame“ Verstoffwechsler.

Wer genetisch bedingt Koffein langsam abbaut, hat länger hohe Blutspiegel – was mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck oder Herzprobleme in Verbindung gebracht wird (von Schlafproblemen ganz zu schweigen, die massive Gesundheitsprobleme mit sich bringen).

 Kaffee ist kein Lifestyle-Gut, sondern wirkt pharmakologisch – und nicht für alle gleich.

Alkohol: Nicht jeder kann gleich gut entgiften

Die Enzyme ADH1B und ALDH2 sind zentral für den Alkoholabbau. Eine Mutation in ALDH2, die in bestimmten Bevölkerungsgruppen (v. a. Ostasien) häufig vorkommt, führt dazu, dass der toxische Zwischenstoff Acetaldehyd nicht abgebaut wird – es kommt zu starker Gesichtsrötung, Übelkeit, Herzrasen.

Menschen mit dieser Variante haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs – selbst bei moderatem Alkoholkonsum【Brooks et al., PLoS Med 2009 → https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1000050】.

 Eine genetische Variante kann aus Genussmittel ein Gesundheitsrisiko machen.

Was bedeutet das für Health Coaching & Prävention?

  • Therapieanpassung:Medikamentenwahl und Dosierung werden passgenauer, Risiken sinken.
  • Personalisierter Lifestyle:Ernährung, Sport und Regeneration lassen sich gezielter steuern.
  • Früherkennung:Wer seine genetische Ausstattung kennt, kann proaktiv handeln – nicht erst, wenn Symptome auftreten.

Aber: Genetik ist keine Glaskugel. Gene sind nur ein Teil des Bildes. Umwelt, Lebensstil und Epigenetik spielen mit. Deshalb brauchen wir eine informierte, differenzierte Anwendung  und Expert:innen, die das Wissen sinnvoll übersetzen können.

Shifte deine Gesundheit und dein Leben und das von Klientinnen und Patientinnen. Ich freue mic auf dich nächste Woche, Ursula

P.S. Meine Reisen zu Longevity und anderen Events auf LinkedIn.

P.P.S. Jetzt Interessentengespräch sichern!
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Quellen zum heutigen Blog.
Tamoxifen und Genetik:
Schroth et al., JAMA, 2009 → https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/183998.

Kaffee und Genetik: Cornelis et al., JAMA 2006  https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/202342】.

Alkohol und Genetik: 【Cornelis et al., JAMA 2006 https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/202342】.

 

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✨Karriere-Stress-SOS? Finde jetzt deine Lebens-Phasen-Formel

Macht ein falscher Karriereweg krank? Ja! Allostatic load – die kumulierte Stresslast – killt Menschen. Langsam. Stetig. Sicher.

 

Guten Tag oder guten Abend, 
ich hoffe, du hattest nach dem Life-Summit in Berlin an Pfingsten schon Zeit einmal in den Longevity-Bücherguide reinzuschnuppern (oder unten kostenfrei anfordern).

Ich hatte an dem langen Wochenende die Nase ganz tief in wissenschaftlichen Fachbüchern (Quellen zu meinem heutigen Blog wie immer unter der Signatur).

Und ich dachte: Kraaaaasss. Stress macht tatsächlich krank. Und: Stress bringt tatsächlich Menschen um. Allostatic Load nennt sich dieses Phänomen. Dabei wollte ich eigentlich etwas über resiliente Karrieren schreiben.

Aber dann dachte ich: Resiliente Karrieren und Allostatic Load zu besiegen, das passt auch zusammen. Denn das ist die Geschichte meines Vaters. Aber dazu gleich mehr.

Erstmal die Wissenschaft.

Wie sich chronischer Stress im Körper niederschlägt – das Konzept der Allostatic Load

Stress verschwindet nicht einfach, wenn wir uns mal entspannen. Vielmehr kann sich vor allem chronischer Stress im Körper ansammeln – wie eine unsichtbare Last, die mit der Zeit immer schwerer wiegt. In der biomedizinischen Forschung wird dieses Phänomen als Allostatic Load bezeichnet, also als die „Last der Anpassung“ (etabliert von dem Neuroendokrinologen, Bruce McEwen). Gemeint ist damit die kumulative Belastung, die entsteht, wenn der Körper immer wieder auf Stress reagieren muss und langfristig überfordert ist – sei es durch psychische, soziale oder körperliche Herausforderungen.

Die Allostatic-Load-Forschung bietet ein umfassendes Modell, um die langfristigen Auswirkungen von Stress messbar zu machen. Dabei werden drei Ebenen unterschieden:

  1. Akute Stressreaktionen – messbar über Neurotransmitter, Entzündungsmarker (Zytokine) oder die Herzratenvariabilität.
  2. Veränderungen von Gesundheitsmarkern – etwa bei Blutfettwerten, Blutdruck oder Körpergewicht.
  3. Langfristige Gesundheitsfolgen – wie das Auftreten chronischer Erkrankungen oder eine erhöhte Sterblichkeit.

Ganz blöd ist der Stress-Teufelskreis: Menschen unter Stress neigen zu ungesunden Verhaltensweisen, wie schlechtem Essverhalten (Fastfood, zu unregelmäßig, zu schnell), bewegen sich weniger, nutzen mehr Alkohol und andere Stimulantien, um den Stress vermeintlich abzumildern. Und so verstärkt sich der Stresszyklus.

Ein zentraler Befund aus zahlreichen Studien: Der sogenannte Allostatic Load Score (ALS) hat eine hohe Vorhersagekraft für spätere gesundheitliche Probleme. Zu den sogenannten tertiären Folgen zählen nicht nur somatische Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Leiden, sondern auch psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Essstörungen.

Und obwohl diese tertiären Stresserkrankungen oft erst Jahr später auftreten, fangen sie mit Dauerstress an. Oft auf der Arbeit.

Womit wir bei meinem Vater wären. Er kommt aus einer langlebigen Familie: seine Mutter, meine Oma, wurde fast 93 Jahre, geboren 1897, zwei Weltkriege erlebt, mit einer kleinen Herzinsuffizienz am Ende ihres Lebens total ok und selbständig.
Seine beiden Geschwister, 87 und 90 Jahre alt. Mein Vater: tot mit 75 Jahren.

13 Jahre sozialer Mobbing-Stress auf der Arbeit haben ihm am Ende seines Lebens 13 Jahre geraubt. Das war immer mein Eindruck. Und jetzt weiß ich es schwarz auf weiß. Allostatic Load.

Das muss auch anders gehen, habe ich mir geschworen!

Mein Antreiber, Menschen bei Karriere-Entscheidungen zu unterstützen, die glücklich, frei und weit machen, kommt sicher von dieser familiären Erfahrung.

Mittwoch, also morgen, zeige ich ein Powertool aus meiner 5-Felder KAIROS-Matrix, um Lebens- und Karrierewege immer wieder neu und gut zu entscheiden.

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Quellen zu Allostatic Load:

Guidi, J., Lucente, M., Sonino, N., & Fava, G. A. (2021). Allostatic load and its impact on health: A systematic review. Psychotherapy and Psychosomatics, 90(1), 11–27. https://doi.org/10.1159/000510696

McEwen, B. S. (2004). Protective and damaging effects of the mediators of stress and adaptation: Allostasis and allostatic load. In J. Schulkin (Ed.), Allostasis, homeostasis, and the costs of physiological adaptation (pp. 179–196). Cambridge University Press (in Wolf &Calabrese, S.395)

Wolf, A., & Calabrese, P. (2020). Stressmedizin und Stresspsychologie: Epidemiologie, Neurobiologie, Prävention und praktische Lösungsansätze. Stuttgart (Schattauer). S. 396–397

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Junbrunnen gesucht! Ich bin im SWR Podcast

Jetzt online im Podcast

Gibt es ein ewiges Leben?

 

Guten Tag oder guten Abend, 
heute geht es um Longevity-Bücher – und zwar darum, wie Du Orientierung finden kannst, in dem Bücherjungel der populären Longevity-Literatur.

Angefangen hat alles damit, dass ich selbst dachte: ich möchte mir einen Überblick über populäre und gut fundierte Longevitybücher verschaffen.

Wo ich dann schon mal dran war, dachte ich: das interessiert vielleicht auch die Leser/innen vom Blog wie Dich,. Die Frage ist ja: welches Buch ist jetzt das richtige für mich? Nina Ruge z.B. hat zwei sehr gut recherchierte Bücher geschrieben, aber welches davon passt jetzt zu meinen Fragen?
David Sinclair und Peter Attia sind die beiden bekanntesten amerikanischen Buchautoren – aber wie unterscheiden sich die Bücher? Und wusstest Du, dass Motivations-Guru Tony Robbins ein 720 Seiten starkes Buch mit 120 Expertinnen und Experten zusammengetragen hat?

Aus meinen Recherchen ist er dann entstanden: Der ultimative Longevity- Bücherguide (hier klicken), 

In meinen Bücherguide habe ich nur Bücher aufgenommen, die ich grundsätzlich gut finde. Jede Rezension ist so aufgebaut, dass ich den Aufbau und die zentralen Themen aufliste. Dann gebe ich Infos zum Hintergrund der Autor/innen. Denn ich finde immer wichtig: wer schreibt und aus welcher Perspektive?
Schließlich stelle ich dar, ob und wie die Bücher personalisierte Strategien vorstellen – oder für welche Zielgruppe sich die Bücher am besten eignen.

Und wo ich da schon mal dran war, dachte ich: mehrere der Dozentinnen und Dozenten unserer Weiterbildung zum Holistic Health & Longevity Coach, haben als Expertinnen tolle Bücher über einzelne Themen geschrieben. Die sind auch erwähnt. Und noch zwei tolle ärztliche Expertinnen.

Am Ende wurden das dann 18 Seiten. Aber keine Angst – du liest ja nicht alles auf einmal. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis hilft dir, zu dem Titel zu navigieren, den du vielleicht schon einmal kaufen wolltest, aber noch schwankst.

Der Bücherguide (hier klicken), gibt Dir Orientierung, von welchem Buch du als nächstes am meisten profitierst.
Der Join the Midlife Shift-Blog ist die erste Gruppe, dem ich den Bücherguide anbiete.
Ich freue mich über deine Rückmeldung und Anregungen. 

Herzlichst, Ursula

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730 Tage dranbleiben – darum lohnt sich Eisbaden!

730 Tage dranbleiben – darum lohnt sich Eisbaden!

 Mein Fazit und 5 Wege, wie du sanft in die Kälte starten kannst

 

Guten Tag oder guten Abend,
im Februar habe ich im Blog das letzte Mal über Eisbaden berichtet, als das Thema in unserer Weiterbildung zum Holistic Health & Longevity-Coach dran war, und zwar über die Alternative zu großen Eisbädern: das kleine Wanneneisbad.

Heute möchte ich zum Abschluss der Eisbadesaison 2025 ein Fazit aus 2 Jahren Kälteanwendung und Eisbaden ziehen. Ich stelle dir 3 Fragen und zeige dir 5 Wege, wie dein individueller Weg zu Kälteanwendungen sein kann. Denn sie sind ein Immun- und Mindsetbooster.

Eisbaden? Ich doch nicht!
Und dann doch.
In 4 Grad kaltes Wasser steigen, für mehrere Minuten. Und: 730 Tage Drangeblieben. Warum dachte ich vorher Das mache ich nie?“
Ich bin jemand, der ständig friert, sich als Erste den Kaschmirpulli überzieht. Kälte und ich? „No friends“.
❓Dein Mindset: Hast du auch eine „ich bin“-Aussage, die dich hemmt? Umso kraftvoller ist es dann, wenn du diesen alten Mindset überwindest.

Das Why zählt – warum machst du es?
Dann häuften sich in meinem Umfeld mehrere Brustkrebsfälle. Einer davon in meinem direkten familiären Umfeld.
Dann traf ich eine Frau, die nach ihrer Brustkrebserkrankung durch Eisbaden ihre Immunwerte stabilisierte – ohne weitere Veränderungen im Lebensstil. Nur Kälte. Und Atmen. Da war plötzlich eine starke Motivation da.
❓Was könnte deine starke Motivation sein, dich zu überwinden?

Ein Weg. Nicht von 0 auf 100
Ich habe mir durch die Wim Hof-Bücher den Weg „angelesen“. Morgens nach der warmen Dusche kalt duschen, von 15 Sekunden länger und länger, bis 1,5 Minuten.
Und dann ein erstes Mal im See baden. Am 08. März 2023 – ich vergesse das Datum nicht, Internationaler Frauentag, mein Startschuss. Ganz besonders schön – und empfehlenswert ist es, mit anderen in Gemeinschaft zu starten. Das mache ich seit diesem Jahr mit einer Eisbaden-Community.
❓Wie kann dein Weg hinein in die Kälteanwendung aussehen? Wo ist eine Community in der Nähe?

Das Ergebnis. Ein körperlicher Shift. Ein Mindset-Shift
Alle Eisbader können das bestätigen: es passiert etwas im Kopf, wenn man sich in die Kälte wagt. Die Überwindung. Das Wohlgefühl nachher. Ein Kick, der auch in anderen Projekten und in Durststrecken Kraft gibt.

Seitdem ist viel passiert.
Ich habe kalte Duschen in mein Morgenritual integriert, gelernt, wie wichtig das langsame Gewöhnen ist – und wie entscheidend die richtige Nachbereitung. Ich habe mein Ego draußen gelassen, keine Minutenrekorde gebrochen. Bin sogar wieder zurück gegangen in der Minutenanzahl. Ich habe meinen Atem trainiert, und meinem Körper zugehört. Und ich habe verstanden: Es muss nicht immer das große Eisbad sein.

Denn: Kälte wirkt. Auch in kleinen Dosen.

5 Wege, wie du jetzt in deine Kälteroutine starten kannst – ganz ohne Eisschock

  1. Kälte unter der Dusche: Fang mit dem Einfachsten an: der kalten Dusche. Und fang klein an!
    ➝ 15 Sekunden am Schluss deiner warmen Dusche reichen.
    Dann auf 30, 60, 90 Sekunden steigern – max. 1,5 Minuten.
    Spür den Unterschied: wacher, klarer, fokussierter.
  2. Das kleinste Eisbad der Welt: Eine Schüssel mit Eiswasser – und nur dein Gesicht, deine Hände oder deine Füße tauchen ein.
    Der Effekt? Sofort spürbar. Dein Vagusnerv freut sich. Und du bleibst komplett angezogen.
  3. Kneippen für Einsteiger:innen: Kalte Armbäder in der Badewanne oder im Waschbecken. Kaltes Abbrausen der Beine mit dem Schlauch – von außen nach innen, von unten nach oben.
    Tipp: Kombinier das mit Achtsamkeit oder einem kleinen Spaziergang danach.
  4. Warnung vor dem Eisbade-Ego: Kein falscher Ehrgeiz! Du musst keinen Rekord brechen – und du solltest es auch nicht.
    ➝ Frauen dürfen (und sollten) besonders vorsichtig sein – Zyklus, Hormonhaushalt und Körperfettanteil machen einen Unterschied.
    ➝ Höre auf deinen Körper. Nicht auf dein Ego. Und nie alleine ins kalte Wasser gehen!
  5. Mein Geheimtipp am Morgen: Ich dusche erst warm, dann kalt. Danach mache ich 20 Minuten Powertraining – Kraft & Cardio. Danach bin ich warm, wach – und brauche nur noch eine Katzenwäsche und mein Deo. Los geht’s.

Warum Kälte gut tut – in einem Satz?

Weil sie uns zurück in den Körper bringt. In den Atem. In den Moment.
Und weil sie still macht. (Jedenfalls nach der ersten Minute.)

Wenn du also Lust hast, in der neuen Saison dabei zu sein – oder jetzt sanft reinzuspüren:
Weniger ist mehr. Aber anfangen lohnt sich.

Vielleicht mit der Schüssel Eiswasser beim Zähneputzen. Vielleicht mit 15 Sekunden. Vielleicht mit dir.

Let’s JOOGL – Join the good life, one breath at a time.

Für heute grüße ich Dich mit Frühlingsgrüßen und purer Entspannung , Ursula

Quellen:
Susanne Søberg (2021). Winterschwimmen: Wieso uns kaltes Wasser gesünder und glücklicher macht – Der Gesundheitsbooster Eisbaden. Verlag: Rowohlt Taschenbuch.

Wim Hof. (2021). Die Wim-Hof-Methode: Sprenge deine Grenzen und aktiviere dein volles Potenzial. Übersetzt von Karin Weingart. Verlag: Integral.

Unleash style – was Longvity mit schöner Kleidung zu tun hat

 Warum Mode für mich Lebensqualität ist

 

Guten Tag oder guten Abend,

heute gibt es mal einen ganz anderen Blickwinkel auf „Longevity-Coaching“ als sonst. Zum Start der Frühjahrs-Sommerkollektion war ich gerade auf einer Modenschau der deutschen Designerin, Anja Gockel. Es war – wie immer bei ihr – magisch. Diesmal waren alle Models auf dem Laufsteg ausdrucksstarke Ballerinas. Zu sehen gab es keine Massenware, sondern Einzelstücke mit Seele. Kein Konsumrausch, sondern eine Feier von Schönheit, Bewegung und Weiblichkeit. (Und ja: es war auch ein männliches Model auf dem Laufsteg!)

Anja Gockel stellt jede Kollektion unter einen Titel, unter eine Aussage. Diese heißt:
„Let the birds fly.“
Und genau das habe ich gespürt: das Leichte, das Spielerische, das Würdevolle. Die Freude am Ausdruck. Die Kraft, sich selbst sichtbar zu machen.

Kleidung als Teil ganzheitlicher Gesundheit

Was das mit Gesundheit und Longvity zu tun hat? Sehr viel.

Wenn ich Kleidung trage, die zu mir passt – im Schnitt, in der Farbe, im Material – dann verändert sich meine Haltung, mein Atem. Ich gehe aufrechter. Ich trete anders in den Raum. Ich werde gesehen – nicht weil ich etwas darstellen will, sondern weil ich ganz bei mir bin. Das ist keine Eitelkeit. Das ist Verkörperung. Und ja, das ist auch eine Form der Selbstfürsorge, von Self-Care.

In unserer Longevity-Welt sprechen wir oft über Ernährung, Hormone, Fastenprotokolle, Training, Blutwerte. Alles wichtig.
Aber: Wie ist es mit deinem Stil? Deiner Ausstrahlung? Deinem inneren und äußeren Ausdruck? Auch das gehört zur ganzheitlichen Gesundheit.

Stoffe mit Geschichte – Mode mit Würde

Ich bin mit Stoffen aufgewachsen. Mein Urgroßvater und mein Großvater waren Leinenweber. Sie haben keine Haute Couture gemacht, aber Tischwäsche und sakrale Stoffe – für Klöster, für besondere Anlässe, für das Heilige im Alltag. Vielleicht kommt daher mein tiefes Gefühl, dass Textilien nicht nur Oberfläche sind, sondern auch eine seelische Schicht tragen.

Seide und Cashmere sind für mich fließende Lebensfreude.
Leinen ist für mich Erdung und Geschichte.
Und Mode ist für mich kein oberflächliches Beiwerk – sondern gelebter Ausdruck.

Anja Gockel malt viele ihrer Stoffe selbst, jedes Stück ist ein Kunstwerk – und jedes in Deutschland produziert, nachhaltig, fair und einzigartig. Ich weiß: Wenn ich eines dieser Stücke kaufe, dann nicht, um irgendetwas zu kompensieren – sondern um ein Stück Zukunft mit mir zu tragen.

Und du?

Wie ist das bei dir?
Fühlst du dich wohl in deiner Kleidung?
Spiegelt sie dich? Macht sie dich sichtbar – oder unsichtbar?

Läufst du durch den Tag in bequemen Funktionsklamotten, die praktisch sind, aber dich nicht ganz zeigen?
Oder kennst du auch das Gefühl, wenn du einen tollen Blazer trägst, eine weiche Kashmirjacke, ein Kleid, oder als Mann ein lässiges Teil, das dich zum Strahlen bringt?
Ich liebe auch Jeans – aber am liebsten mit etwas Frechem, Kraftvollem kombiniert. Anja hat einmal gesagt:
„Der Mensch ist das einzige Tier, das täglich sein Fell wechseln kann.“

Was für eine schöne Einladung.
Vielleicht ist es an der Zeit, das Thema Mode neu zu betrachten:
Nicht als Konsum, sondern als Kunstform des Alltags.
Nicht als Pflicht, sondern als Spielraum.
Nicht als Nebensache, sondern als Teil einer lebensbejahenden Haltung – auch im hohen Alter.

Ich habe mir vorgenommen:
Ich möchte Frau bleiben – mit 50, mit 70, mit über 90.
Sichtbar, lebendig, echt.

Und du? Als Frau, als Mann?

Herzlich, Ursula

P.S. Verändere die Gesundheit und Lebensenergie von dir selbst und anderen Menschen! Mit unserer Weiterbildung zum Holistic Health & Longevity Coach erreichst Du dieses Ziel. Infos findest du hier. 

➡️⏰ Intervallfasten: Vermeide diese 3 Risiken!

➡️⏰ Intervallfasten: Vermeide diese 3 Risiken!

So personalisierst du den beliebten Trend richtig.

 

Guten Tag oder guten Abend,
wenn es einen Trend gibt, der in der Medfluencer-Szene und Longevity-Bubble in puncto Ernährung am häufigsten empfohlen wird, dann ist es Intervallfasten oder Time-Restricted Eating (TRE). Als TRE bezeichnet man Essen in einem Zeitfenster von 8,10 oder 12 Stunden. Die restliche Zeit fastet man. Der Haupteffekt: die Insulinsensitivität steigt (wieder). Du verbrennst mehr Fett, selbst ohne Kalorienreduktion. Insgesamt also ein echter Gewichtsreduktions-Booster.

❤️Daher ist Intervallfasten ein beliebtes Mittel, um Gewichtsthemen besonders ab der Lebensmitte in den Griff zu kriegen. Aber: In der Lebensmitte gibt es auch mehr Stressthemen, wie pubertierende Kinder, zu pflegende Eltern, Trennungen, Scheidungen, Entlassungen, Jobwechsel. Und das sind „nur“ die sozialen Themen. Für Frauen ist die Lebensmitte die Zeit der Perimenopause und Menopause. Und damit vorprogrammierter Stress für deinen Körper.

❌Daher: Intervallfastsen ist kein one-size-fits-all Format!
Ich liste heute auf, worauf du achten musst, damit du eine perfekt-personalisierte Intervallfasten-Routine etablierst.

Aber zunächst mal zu den vier Mechanismen, die Intervallfasten so wertvoll machen:

  1. Insulin & Blutzuckerregulation
    Essen in Einklang mit dem Tagesrhythmus verbessert die Insulinsensitivität und senkt das Diabetes-Risiko.
    Tipp: Iss während des Tages und hör auf, wenn es dunkel ist. Mindestens aber 12 Stunden Essenspause pro Tag für eine gesunde Verdauung.
  2. Fettverbrennung & Zellreparatur (Autophagie)
    Intervallfasten fördert den Fettabbau und die Zellerneuerung, indem Insulin sinkt und Wachstumshormone steigen.
    Tipp: Fang zunächst damit an, das Snacken zu lassen. Gib deinem besten Mitarbeiter, deinem Darm, ausreichend Zeit für seine anderen Aufgaben neben der Verdauung: die Produktion von Serotonin, deinem Happy-Neurotransmitter und das Training deines Immunsystems!
  3. Darmgesundheit & Entzündungsreduktion
    Spätes Essen kann die Darmbarriere schädigen und Entzündungen verstärken.
    Tipp: Die letzte Mahlzeit 2-3 Stunden vor dem Schlafen einnehmen.

❗️Kommen wir jetzt zum wichtigen Thema: Personalisierung

XX-Chromosomen-Träger, aka Frauen
Wenn du eine Frau bist, achte darauf, wie sich Fasten auf deinen Hormonstoffwechsel auswirkt. Frauen sind oft sensibler auf längere Fastenperioden, da der Körper bei Energie- oder Nährstoffmangel Stresshormone ausschüttet. Dies kann:

  • Zyklusstörungen oder unregelmäßige Periode verursachen (nein: das ist nicht „normal“!)
  • Die Schilddrüsenfunktion drosseln (trotz Intervallfasten steigt dein Gewicht wieder!)
  • Progesteron senken und Östrogendominanz verstärken (Wassereinlagerungen, Brustspannen, Gereiztheit)

Tipp: Falls du hormonelle Dysbalancen bemerkst oder Stresssymptome im 16-8 Fastenmodus mehr werden, starte mit 12:12, bevor du längere Fastenzeiten ausprobierst.

Fasten & Stress
Wenn du eine sehr stressige Lebensphase hast (siehe die Themen oben) oder du bereits genetisch stresssensibel bist (langsames COMT-Gen) oder beides zusammen, weil du als COMTie gerade in der Lebensmitte bist, dann schalte einen Gang runter mit dem Zeitfenster des Fastens.
Fasten kann dich in ein Stress-Chaos katapultieren, weil die Katecholamine noch mehr in Richtung Stress gepolt werden. In der Non-food-Zeit steigt deswegen bei einigen Menschen das Stresslevel an, was sich zeigen kann durch:

  • Innere Unruhe und Reizbarkeit, aka „HANGRY“
  • Schlechteren Schlaf
  • Konzentrationsprobleme am Tag

Tipp: Achte auf deine Stresszeichen – wenn du dich nach 14-16 Stunden Fasten überreizt fühlst, ist ein 12:12-Zyklus oft die bessere Wahl.

Fazit: Intervallfasten ist eine tolle Möglichkeit, den Stoffwechsel anzukurbeln und den Zellen sowie dem Darm beim großen Hausputz zu helfen.
Aber: du musst das Zeitfenster an deine Biologie anpassen. Sonst kann dieser Hack sogar negative Auswirkungen haben!
Besser 12:12 Intervall ohne Stress als 16:8 total gestresst. Dein Stoffwechsel liebt Balance. Teste es für vier Wochen, dann hast du mehr Informationen.

Für heute grüße ich Dich auf jeden Fall nicht HANGRY sondern munter, Ursula

 

 

P.S. Verändere die Gesundheit und Lebensenergie von dir selbst und anderen Menschen! Mit unserer Weiterbildung zum Holistic Health & Longevity Coach erreichst Du dieses Ziel. Infos findest du hier. 

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